Samstag, 9. Juli 2011

{Rezension} Kerstin Gier - "Rubinrot"

Seiten: 345 Seiten

Form: Gebundene Ausgabe

Verlag: Arena

ISBN-10: 9783401063348

ISBN-13: 978-3401063348

Preis: 15,95€

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Serie: Liebe geht durch alle Zeiten 1


Erste Sätze (Kapitel 1): "Montagmittag in der Schul-Cafeteria spürte ich es zum ersten Mal. Für einen Monat hatte ich ein Gefühl im Bauch wie auf der Achterbahn, wenn man von der höchsten Stelle bergab rast."

Worum geht's? 
Klappentext: "Manchmal ist es ein echtes Kreuz, in einer Familie zu leben, die jede Menge Geheimnisse hat. Der Überzeugung ist zumindest die 16-jährige Gwendolyn. Bis sie sich eines Tages aus heiterem Himmel im London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Und ihr klar wird, dass ausgerechnet sie das allergrößte Geheimnis ihrer Familie ist. Was ihr dagegen nicht klar ist: Dass man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache echt recht kompliziert!

Das sage ich:


Cover/Gestaltung:
Ich finde das Cover echt witzig gestaltet. Das Schwarz auf dem schönen Rosa und die Ranken - einfach witzig. Innen findet man dann "rubinrote" Seitenzahlen und Kapitelnummern. Das finde ich auch ganz toll, denn sonst ist ja in den Büchern meist schwarz/weiß gehalten.
Außerdem gibts ein rotes Lesebändchen. Das Lesezeichen kann also man eine Weile pausieren ;)

Charaktere:
Den Hauptcharakter bildet natürlich die 16-jährige Gwendolyn. Sie ist etwas tollpatschig, witzig und so typisch für eine 16Jährige. Sie hat einige Ecken und Kanten. Schon nach den ersten Seiten mochte ich den Charakter total. Dass sie Geister sehen kann, kam mir am Anfang des Buches irgendwie etwas "suspekt" vor, doch man gewöhnt sich dran, zumal sie es nicht sooo häufig mit einem Geist zu tun bekommt. Der Charakter ist echt schön ausgebildet, sodass man mit Gwendolyn mitleidet. Sie ist die 12. im Kreis der 12, der Rubin. Erstaunlich gut steckt sie das plötzliche Zeitspringen weg, doch sie spürt eine Abneigung gegen den Orden, sodass sie der "tägliche Besuch" im Orden nervt. Doch dort ist auch Gideon, ein hübscher, attraktiver, junger Mann mit dem sie ihre Zeitsprünge durchführen muss... Natürlich kann man sich in solch einen Typen nicht "nicht verlieben"...
Charlotte ist ihre Gwendolyns Cousine. Sie wurde ihr ganzes Leben auf die Zeitreisen vorbereitet und soll das Zeitreise-Gen haben, da sie am errechneten Tag geboren wurde. Sie denkt, sie ist etwas besonderes, hält sich für etwas besseres. Ein sehr unsympathischer Charakter. Wenn man dann einige Kommentare von ihr gegenüber Gwendolyn liest, denkt man einfach nur "blöde Kuh". Sie ist das komplette Gegenteil von Gwendolyn, hat keinerlei Fehler oder Macken. Und eben deshalb wirkt der Charakter auch so unsympathisch. Als Charlotte dann noch erfährt, dass nicht sie die "Auserwählte" ist, sondern Gwendolyn das Zeitreise-Gen hat, steht sie kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
Gideon ist ein junger, gutaussehender Zeitreisender. Der 11. im Kreis der 12, der Diamant. Als Mitglied der Familie de Villiers ist er schon sein ganzes Leben auf das Zeitreisen ausgebildet worden. Zusätzlich zu seinem tollen Aussehen kann er auch "alles", angefangen beim Geige spielen über Polo usw. Seine Mission ist es den Chronographen zu vervollständigen, also von allen Zeitreisenden, Mitgliedern des Kreises der 12, Bluttropfen zu sammeln. Der Charakter ist so vollkommen in Zwei geteilt. Einerseits ist Gideon total arrogant, überheblich, dominant. Andererseits kann er wahnsinnig charmant, hilfsbereit und mitfühlend sein, z.B. als er die weinende, verzweifelte Gwendolyn tröstet. Dementsprechend war ich auch gegenüber diesem Charakter sehr zweigeteilt, mal erschien er total unsympathisch und mal war er echt nett.
Leslie ist die beste Freundin von Gwendolyn. Offiziell darf niemand von dem Orden und dem Zeitreisegen wissen, doch Leslie ist durch Gwendolyn bestens informiert und versucht zu helfen, wo sie kann. Sie recherchiert über Personen des Ordens, hat immer ein offenes Ohr für Gwendolyn. Ihr großer Traum: Ein eigenes Detektiv-Büro eröffnen.
Grace ist die Mutter von Gwendolyn (und ihren Geschwistern Nick und Caroline). Sie verheimlichte, dass Gwendolyn als Frühgeburt an dem Tag zur Welt kam, an dem der Träger des 12. Zeitreise-Gens geboren wird. Sie hoffte dadurch für Gwendolyn eine "normale" Kindheit ermöglichen zu können, ohne permanent auf die Zeitreisen getrimmt zu werden. Dieser Charakter kommt größtenteils sehr sympathisch herüber. Manchmal jedoch habe ich über ihre Beweggründe nachgedacht und gezweifelt. Aber alle Menschen machen Fehler, oder?
Glenda ist Gwendolyns Tante, Charlottes Mutter, Graces Schwester. Eine unausstehliche Person, die denkt, dass Gwendolyn ihrer Tochter etwas weggenommen hätte. Sie ist ebenso wie Charlotte sehr arrogant und überheblich.

Das waren die Hauptcharaktere. Nebencharaktere sind auch noch einige vorhanden, wie beispielsweise die Klassenkameraden, Gwendolyns Großtante, ihre Geschwister und die Mitglieder des Ordens, z.B. Falk de Villier und Mr. Bernhard.

Schreibstil:
Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben, aus der Sicht von Gwendolyn. Es ist sehr einfach und flüssig geschrieben. Es liest sich ganz schnell.

Kritik:
Es handelt sich um wirklich leichte Sommerliteratur. Ideal zum Lesen am Strand.
Typisch für die Autorin ist natürlich auch der Witz. An einigen Stellen kann man wirklich toll lachen.
Das Buch ist - meiner Meinung nach - in einem perfekten Maß an Tiefe geschrieben. Es ist nicht oberflächig, aber auch nicht zu tiefgründig - wobei diese ganze Zeitreise-"Sache" ja schon etwas kompliziert ist. Dadurch geht es beim Lesen sehr flott voran.
Es handelt sich dabei um ein Jugendbuch, wobei ich das nicht auf "Jugend" beschränken würde. Es ist wirklich was für Jung und "Alt".

Fazit:
Ein ideales Buch für den Sommer, im Garten oder am Strand. Witzig, flott und einfach!

Sonnen:


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