Donnerstag, 5. Mai 2011

{Rezension} Noah Gordon - "Der Medicus"



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Taschenbuch: 704 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (1. September 1997)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442437687
ISBN-13: 978-3442437689
Preis: 10,00€

Kurzbeschreibung (laut Amazon):

Vor der schillernden farbenprächtigen Kulisse des europäischen und orientalischen Mittelalters erzählt der Autor die Geschichte des jungen Rob Jeremy Cole. Als Schüler eines fahrenden Baders erwirbt er sich Grundkenntnisse der Heilkunst, hört von seinem Lehrmeister von einer berühmten medizinischen Akademie im fernen Persien und begibt sich auf die abenteuerliche Reise in den Orient, um dort die begehrte Wissenschaft zu erlernen und ein anerkannter Medicus zu werden.

Meine Meinung:

Robert Jeremy Cole lebt mit seiner Familie in London. Die Zeiten sind schlecht. Robert "Rob" kümmert sich um seine kleinen Geschwister, um seine Mutter zu unterstützen. Im Jahre 1021 verstirbt seine Mutter bei der Geburt eines Kindes. Sein Vater verstirbt an einer Krankheit. Und Rob spürte bei beiden vor ihrem Tod, dass sie Sterben werden. Er wird Waise...

Die Zunft seines Vaters sorgt dafür, dass seine Geschwister in Familien untergebracht werden. Nur für Rob findet sich keine Familie. Bis eines Tages einer fahrender Bader vor der Tür steht und ihn als Lehrling zu sich nimmt.

Beide reisen gemeinsam durchs Land, Rob lernt das Jonglieren und erlernt die ersten medizinischen Kenntnisse. Er seht sich jedoch immer zu seinen Geschwistern, will wissen, wie sie leben, wie es ihnen geht.

Ihm genügen die medizinischen Kenntnisse nicht, die er beim Bader lernt. Er will mehr. Er will allen Menschen helfen können. Als der Bader plötzlich verstirbt, reist der junge Rob allein weiter. Es quält den jungen Bader, nicht mehr für seine Patienten tun zu können. Bis er auf einen jüdischen Medicus trifft, der so viel mehr weiß als er. Dieses Wissen hat er an der Universität in Isfahan gelernt. Diese sei jedoch nur für Perser und Juden zugänglich...

So schließt er sich einer Karawane in Richtung Persien an. Dort lernt er die Gegebenheiten der Juden. Er lässt sich unterrichten. Teil dieser Karawane ist auch seine Traumfrau Mary, eine rothaarige Schottin, die mit ihrem verwitweten Vater reist. Doch ihre Wege trennen sich, weil Rob seinen Traum von einem Medizinstudium nicht aufgibt.

In seiner Studienzeit lernt er, als Jude getarnt, nicht nur viel über die Medizin und Krankheiten, sondern schließt auch enge Freundschaften. Rob kämpft gegen die Pest und er lernt die Hilflosigkeit kennen, wenn jede Hilfe zu spät kommt.

Doch die Gelehrten Isfahans wissen den jungen Jesse (Rob) zu schätzen. Sie erkennen sein unglaubliches Talent, sein riesigen Wissensdurst.

Als er dann auch noch Mary überreden kann, mit ihm nach Isfahan zu kommen, scheint die Welt perfekt... Sie gründen eine kleine Familie und leben bescheiden in dem Judenviertel Isfahans.

Doch es treten immer wieder neue Schwierigkeiten auf, er verliert seine Freunde und vor allem lässt Jesses Wissensdurst nicht nach, er wächst und wächst. So lässt er sich zu gefährlichen "Recherchen" hinreißen...

Es ist wirklich schwer dieses Buch zu bewerten.

Einerseits ist es ein toller historischer Roman, mit medizinischem Tiefgang. Man lernt die heutige Medizin schätzen ;) Die Geschichte ist gut, sie bleibt stets spannend. Es ereignen sich immer und immer wieder neue Dinge. Man muss einfach weiterlesen.

Andererseits haben mich die vielen persischen und jüdischen Begriffe etwas gestört, die sich über das gesamte Buch ziehen. Gegen Ende hat es mich nicht mehr gestört, aber als er auf der Reise nach Isfahan ist und dort ankommt, fand ich es irgendwie nicht gut.

Jedoch heißt es auch nicht, dass ich das Buch schlecht finde. Ich fand es gut. Es ist gut und flüssig geschrieben. Ich bin mir echt unschlüssig.

Fazit:

Ich kann keine 100 prozentige Empfehlung aussprechen. Aber ich leg ihn euch trotzdem ans Herz. Es ist ein Weltbestseller, dafür gibt es gewiss einen Grund. Lest ihn selbst und bildet euch eure Meinung. Die Meinungen zu diesem Buch gehen auseinander. Für mich ist es nicht "mein Lieblingsbuch", aber es ist auch nicht schlecht. Ich werde auch andere Bücher des Autors lesen. Dies scheint wieder so ein Buch zu sein, wo die Meinungen von schlecht bis super genial gehen. Ich reihe mich in die obere Mitte ein.

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